Ein Beitrag von Jens-Martin Rode

Wer in Zukunft das Berliner Stromnetz betreiben wird, bleibt spannend: Zwar ist Ende 2014 die Konzession für den Betrieb ausgelaufen, das Vergabeverfahren für die neue Konzession liegt aber derzeit auf Eis. Auf Druck des vom Berliner Energietisch gestarteten Volksbegehrens "neue Energie für Berlin" hatte die Stadt Berlin mit "Berlin Energie" einen eigenen Bewerber in's Rennen geschickt. Doch Vattenfall hatte 2017 mit einem umfangreichen Rügekatalog gegen die Verfahrensweise der Stromnetzvergabe geklagt. Eine Entscheidung darüber, wie es im Verfahren weiter geht, wird es voraussichtlich Ende Oktober 2018 geben. Wann es eine entgültige Entscheidung über den Betrieb der Stromnetze geben wird, ist noch unklar. Der Berliner Energietisch setzt sich nach wie vor für eine Rekommunalisierung der Stromversorgung ein. Infrastruktur der öffentlichen Daseinsvorsorge muss auch in öffentlicher Hand bleiben. Vor allem die Gewinne aus dem Stromnetzbetrieb sollen in der Stadt bleiben und in die Energiewende vor Ort investiert werden.
Berliner Klimaaktivisten laden zum energiepolitischen Stadtspaziergang am 30. September 2018 ein
Darüber und über andere spannende Themen rund um die Energieversorgung der Stadt Berlin informiert der Berliner Energietisch auf seinem ca. 2 1/2 stündigen energie- und klimapolitischen Stadtspaziergang "Berlin unter Strom". Nächster Termin ist Sonntag, der 30. September 2018 um 14:00 Uhr. Die Tour startet am ARD Hauptstadtstudio und endet am Gendarmenmarkt.
- Was: Berlin unter Strom - der energiepolitische Stadtspaziergang
- Wann: Sonntag, den 30. September 2018 um 14:00 Uhr
- Treffpunkt / Start: ARD Hauptstadtstudio
- Ziel / Ende: Gendarmenmarkt
- Wer: Aktivisten des Berliner Energietisches
- Anmeldung unter: tour@berliner-energietisch.net oder 0176 - 217 58 355
- Die Tour ist kostenfrei. Der Berliner Energietisch freut sich aber über eine kleine Spende :-)
Woher kommt eigentlich der Berliner Strom? Und wer verdient daran? Wo und wann erstrahlte die erste Berliner Glühbirne? Was hat die Braunkohle mit dem Spreewasser zu tun? Der Berliner Energietisch lädt ein zur kritischen Stadtführung. An mehreren Stationen machen Aktive die Berliner Energieversorgung erlebbar – fossil und erneuerbar, historisch und aktuell. Dabei schauen sie Frau Merkel aufs (Solar-)Dach, nehmen ungedämmte Platten- bauten unter die Lupe und suchen die Mobilität der Zukunft. Dabei wollen sie Mut machen: Viele BerlinerInnen streiten für eine bessere Energieversorgung: demokratisch, ökologisch, sozial. Immer mehr Menschen kämpfen für die Energiewende und den Kohleausstieg.
Kommentar schreiben