Anlässlich des internationalen Tages der Verschwundenen forderten ca. 100 AktivistInnen am heutigen Sonntag den 30. August 2020 auf dem Alexanderplatz in Berlin im Rahmen einer Mahnwache die Freilassung von politischen Gefangenen und die Aufklärung über das Schicksal von vielen hunderttausend Inhaftierten weltweit. "Verschwindenlassen" ist eine der perfidesten und grausamsten Kriegstaktiken der Gegenwart. Dabei werden Menschen inhaftiert und illegal festgehalten ohne dass Angehörige und Freunde eine Chance haben, etwas über das Schicksal und den Verbleib ihrer Lieben zu erfahren.
Menschenrechtsorganisationen nennen eine Anzahl von weit über 100.000 Menschen allein in Syrien. In den allermeisten Fällen ist es das Regime von Baschar al-Assad, welches "Verschwindenlassen" als Instrument des Staatsterrors gezielt einsetzt und Menschen im industriellen Maßstab in Folterzentren verschwinden lässt. Zehntausenden werden auf diese Weise ermordet. Ihre Familien werden jahrelang im Ungewissen und in Angst gehalten.
Mehr Informationen: https://syrianfamilies.org/de/